Was gutes Neues

Wenn Traditionsgeschäfte schließen, trauert man ihnen hinterher, beschwört die gute alte Zeit und befürchtet den Untergang des Abendlandes.

Als die Buchhandlung Frank in der Schellingstraße 3 dichtmachte und die Räume lange leerstanden, frozzelte das Univolk ringsum, welch eine Kaffeehauskette denn dort einziehen würde. Auch ein Chinaschrott-Dekoladen wurde heiß gehandelt, ein Spaßvogel wünschte sich einen Bettendiscounter.

Doch es kam anders, besser. Eine neue Buchhandlung zog ein, schnieke natürlich, und, wie es sich heute gehört, mit einem Cafe dabei, und hier ist die gute Nachricht: es ist rein vegan, ganz im Sinne des Neu-„Buchdandlers“ Michi Kern. Ihm wünsche ich einen besseren Umsatz als einst im Boonian – und werde sicher meinen Teil dazu beitragen 🙂

Das Lost Weekend – ein Gewinn für die Uni-Gegend!

(Es wird dringend Zeit, meine Karte zu aktualisieren – auch in der Innen- und Isarvorstadt hat sich pflanzenkulinarisch nämlich viel getan in den letzten Monaten!)

München nachhaltig

Schon vor einer Weile habe ich begonnen, eine Karte mit guten Adressen in München zusammenzustellen, wo man nachhaltig einkaufen und pflanzlich essen kann. Diese möchte ich hiermit teilen, vielleicht ist sie für jemanden hilfreich.

Natürlich ist sie sehr persönlich gefärbt und die Tipps verlaufen entlang meiner „Lebensader“, der U-Bahnlinie 3 und 6, in Neuhausen und Co gibt es sicher auch Versorgungsmöglichkeiten.

Bei den Restaurants habe ich mich weitgehen auf solche beschränkt, die auch in ihrer Karte vegane Gerichte entsprechend auszeichenen, sonst ginge das ins Uferlose.

So eröffne und verlinke ich hiermit feierlich die neue Seite „München-Karte“!

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Wiesn vegan Teil zwei: Hühnerbraterei

Da war ich letzte Woche nicht gründlich bzw. zu begeistert, dass ein Wiesnzelt explizit vegane Speisen anbietet, dass ich ein zweites übersehen habe. Um in den Genuss der Speisen zu kommen muss eine zartbesaitete Seele erst den Eintritt durch das „Hat-mal-Kikeriki-Tor“ bewältigen, spart sich dadurch aber gegebenenfalls die Fahrt in der Geisterbahn und kann sich die Hendl mit Augustiner schöntrinken.

Ammerzelt

 

Nun denn, frei nach dem Kinderspiel „Ich packe meinen Koffer…“ hier nun beide Zelte fein säuberlich aufgelistet.

Mal sehen, ob die Serie fortgesetzt wird.

Noch ein Tipp: Bären-Schmidt-Magenbrot ist sauber. Suchmaschinen spucken gerne die Zutatenliste aus.

Ohne Schmarrn – die Wiesn kann vegan

In wenigen Tagen geht die Oktoberfest-Gaudi los! Millionen Gäste kommen in die Stadt, um dem veganen Gerstensaft zu huldigen. Zwar kann man diskret mit Brezen, Radi und Zuckerwatte eine Grundlage fürs Bier schaffen, aber, offen gestanden, es ist keine gute Grundlage.

Die Rettung für tolerante Tierproduktmeider findet sich dieses Jahr auf der „Oidn Wiesn“. Im Herzkasperlzelt werden Sojamedaillons, Apfelkücherl und Käseanalogspatzn serviert. Suppe und Salat gibt’s auch. Aber damit wären wir wieder bei der schlechten Grundlage.

OideWiesn

Oiso, auf geht’s zum Herzkaschperl! Nur noch dreimal schlafen.

Nachtrag nach dem Anstich: auch das Ammerzelt hat Veganes im Angebot.

Veganes Eis in München

Eigentlich ist das mit dem Eis einfach und diskret bei jedem “ guten Italiener“ zu handeln: Fruchteis im Becher, bitte!

Für Naschkatzen, die auch andere Geschmacksrichtungen schätzen, ist das Angebot relativ dünn. Noch viel seltener kann man garantieren, dass die Eiswaffeln rein pflanzlich sind, was nicht gerade der Nachhaltigkeit dient (nur am Rande bemerkt: in einem Rewe habe ich pflanzliche Waffeln von der Firma Tekrum entdeckt; vielleicht gibt es aber auch andere Hersteller in anderen Supermärkten).

Von meiner Heimatstadt München habe ich eine kleine, sicher unvollständige Liste mit Eisdealern, die eine Auswahl jenseits von Erdbeer und Zitrone haben, angefertigt:

  • Bei Eismeer  in der Pestalozzistraße gibt es (mindestens) Schokoladeneis. Vegane Waffeln gibt es auch
  • Vegane Eiswaffeln hat auch der Verrückte Eismacher in der Amalienstraße. Allerdings gibt es auch dort nur Fruchteissorten, die rein pflanzlich sind
  • Ums Eck in der Schellingstraße ist eine kleine, klassische italienische Eisdiele, die eine dunkle, milchfreie Schokoladeneissorte im Sortiment hat. Über die Inhaltsstoffe der Waffeln konnte leider keine Angabe gemacht werden
  • Gelato Barto in der Wilhelmstraße hat feine Bio-Eissorten
  • Beim Ballabeni lohnt sich das Anstehen für die Fruchtsorbet-Sorten. Die Waffelbecher allerdings enthalten Milch und Ei
  • Auch der omnipräsente Schuhbeck hat phantastische Sorbets, sowohl am Platzl als auch im Kaufinger Tor (und vielleicht auch an anderen Orten). Leider sind die Waffeln nicht vegan
  • Alles pflanzlich ist in der Princess Schokobar in der Haimhauserstraße, so natürlich auch das Eis
  • Das Gleiche gilt für das Max Pett weiter südlich in der Pettenkoferstraße. Im Restaurant bekommt man auch Eis „to go“ in der Waffel

Nachtrag im tiefsten Winter: Die Standorte finden sich auf der München-Karte. Der direkte Link zu der Google-Karte ist hier.