Morgens, halb Neun in München

… kann man heute auf dem Infoscreen an den U-Bahnsteigen folgendes Bonmot von Mario Adorf lesen (ein Gedankenprotokoll):

Reden auf Vegetarier-Banketten sind erfreulich kurz, weil alle Angst haben, dass ihr Essen verwelkt.

Das mag ein Brüller sein auf weinseligen, fleischlastigen „Gourmet“-Abenden, nur kann ich nicht umhin, diese Aussage in Gedanken sheldonesk zu zerpflücken. Mit welcher Retourkutsche könnte ein Tierproduktverweigerer die Lacher auf seine Seite bringen? Ich bin weder Sheldon Cooper, noch spiele ich in irgendeiner Sitcom und habe Konservenlacher auf meiner Seite und schon gar keine Gagschreiber. Also schweigen.

Komplett humorlos und viel zu langatmig ist es nämlich, den naheliegenden Gedanken zu formulieren: Wenn es um den Rohzustand geht, will man sein Fleisch sicher zuerst konsumieren, da es schneller fault (und wer isst Fleisch schon roh?).

Und überhaupt, was ist ein Vegetarier-Bankett? Ich dachte, da isst man Vegetarier. Und die werden höchstens sauer.